Jahresbericht PTA Bern Schuljahr 2014/15

Dank Ihrer Unterstützung konnte die PTA Bern auch im vergangenen Schuljahr verschiedenste Aktivitäten für rund 30 Teilnehmende bieten. Zudem konnten wir zu unserer Freude fünf neue Kinder begrüssen, welche hoffentlich einige Jahre bei uns Spass haben werden. Dieses Jahr fanden sowohl ein Pfingst- als auch ein Sommerlager statt und während der Schulzeit gab es die zweiwöchentlichen Aktivitäten in den Schul- und Wohnheimen Rossfeld und Aarhus und monatliche Aktivitäten in der Stadt Bern.

 

In der Abteilung Aarhus in Gümligen standen Spiel und Spass im Vordergrund, wobei auf die individuellen Bedürfnisse der Teilnehmenden eingegangen wurde. Dabei wurden sie auch gefordert, gerade in Challenges, welche immer wieder ins Programm einflossen. Es gab über das Schuljahr hinweg keinen roten Faden, was das Programm aber nicht minderte. Es gab eine grosse Schnitzeljagd, es wurden verschiedenste Karten gelesen und entschlüsselt, wobei die Teilnehmenden inzwischen alles finden, was versteckt wurde und zudem bastelten wir Vogelhäuschen. Die Teilnehmenden scheinen zudem die Leitendenden sehr zu mögen und zeigen dies auch.

 

Im vergangenen Herbst halfen die Teilnehmenden der Abteilung Rossfeld Herrn Prof. Dr. von und zu Mailänderlis geheimes Mailänderliteig-Rezept vor Unbefugten zu beschützen und konnten damit köstliche Guezli backen. Diese gab es dann auch an der gemeinsamen Weihnachtsaktivität im Aarhus, bei welcher sie Heissluftballone steigen liessen und Pizza assen. Seit Anfangs Jahr sind die Teilnehmenden regelmässig mit der Steps-Ausbildung beschäftigt, um grossartige PfadfinderInnen zu werden. Dazu haben sie schon einiges über BiPi, den Pfadigründer, herausgefunden, Knoten gemacht und Erste Hilfe praktiziert.

Letzten Herbst konnten die Sapfi – welche sich monatlich an einem Samstagnachmittag trifft –  im September den 90zigsten Geburtstag der PTA feiern. Dieser wurde schweizweit von allen PTA Abteilungen mit einer Schatzsuche und Kuchenessen gefeiert. Die weiteren Herbstaktivitäten beinhalteten einen Ausflug in die Zeit der Römer, an ein Gospel-Klassik-Konzert und ein Besuch des Samichlauses.

Das neue Jahr begann mit einer Aktivität, zu der die gesamte Familie der Teilnehmenden eingeladen war. Bei grausigstem Wetter bestanden sie die Herausforderungen in Wabern und durften sich so bei einem Fondue auf dem Gurten aufwärmen und vergnügen. Bei Sonnenschein gab es am März die landesweite Schnupperaktivität, welche wiederum jede Pfadi für sich durchführte, werbetechnisch aber landesweit koordiniert wurde und dabei durften wir vier neue Mitglieder gewinnen, welche auch bei unseren beiden weiteren Aktivitäten im Bremgartenwald dabei waren.

 

Als erster gemeinsamer Höhepunkt für alle Teilnehmenden der verschiedenen Abteilungen fand an Pfingsten das alljährliche PfiLa statt, bei welchem wir Sherlock Holmes unter die Arme griffen.

„Die kleinen Dinge sind unendlich wichtig“, sagte Sherlock Holmes einst zu seinem treuen Diener Watson. Nun ist der beste Detektiv der Welt in Pension getreten und 20 junge Pfadfinder führen sein Motto weiter.

Ihre Ausbildung zu neuen Meisterdetektiven begann am Samstag 23.05.2015 beim Büschiheim in Köniz. Kaum waren die Zimmer bezogen, standen am Nachmittag nebst klassischen Pfadfinder Pioniertechniken wie Kartenlesen oder Seilkunde auch Detektivtechniken wie Spurenlesen, Zitronenschrift oder Fingerabdrücke-Identifizieren auf dem Plan. Zu später Stunde besuchte uns dann ein unerwarteter Gast – Sherlock Holmes höchst persönlich kam vorbei. Im Wissen um unsere neu erlernten Detektivfertigkeiten, weihte er uns in seinen letzten ungelösten Fall ein, der sich um eine verschwundene Krone in Köniz drehte.

Mit dem ersten Hinweis im Gepäck machten wir uns am Sonntagmorgen auf den Weg zur Schlosskirche auf der Suche nach der Krone. Doch die Krone war verschwunden und so blieb uns nichts anderes übrig, als dem nächsten Hinweis zu folgen. Dieser führte uns zu einem lauschigen Plätzchen, an welchem wir als weitere Vorbereitung unsere Tast-, Geruchs- und Hörsinne trainierten. Als wir uns im nahegelegenen Wald mit Würsten vom Feuer gestärkt hatten, folgten wir weiteren Hinweisen durch ganz Köniz hindurch, bis wir die Krone schliesslich in der Nähe des Büschiheims, in einer Kiste vergraben, fanden. Nach einem leckeren Znacht draussen an der warmen Abendsonne und einer zufriedener, singender und doch leicht erschöpften Runde um das Lagerfeuer, ging der ereignisreiche zweite Tag zu Ende.

Am Montagmorgen kam Sherlock Holmes nochmals zu Besuch und die Kinder demonstrierten ihre neu erlernten Techniken und Fähigkeiten. Erleichtert darüber, dass für guten Detektivnachwuchs gesorgt ist, übergab Sherlock Holmes zum Abschluss dieses Lagers allen Kindern ihre wohl verdiente Detektivurkunde.

Und dann war es auch schon vorbei, das Pfila 2015. Das Wiedersehen mit den Familien war freudig, der Abschied aus dem Lager aber auch ein wenig wehmütig – doch es tröstete die Vorfreude auf das Wiedersehen im schon bald anstehenden Sola!

Die PTA Bern bekam diesen Sommer eine Einladung nach Stein am Rhein. Die Stadtherrin brauchte unsere Hilfe bei der Suche nach einem geheimnisvollen Artefakt. Selbstverständlich zögerten wir nicht lange und machten uns am Montagmittag mit Schlafsack, Mätteli und Zelt bepackt auf den Weg in Richtung Bodensee. Da wir nicht viele Informationen geliefert bekamen, machten wir uns während einem kurzen Zwischenhalt in Winterthur gemeinsam auf die Suche nach Hinweisen auf den weiteren Verlauf unserer Reise und lernten einen skurrilen Geheimbund kennen. Dieser sieht in einer Murmel die Kraft der Weltherrschaft verborgen und ist scheinbar in Stein am Rhein und Umgebung tätig. Nachdem wir zufälligerweise ein geheimes Ritual beobachten konnten, kam uns die Geschichte immer suspekter vor und wir beschlossen eine Nacht darüber zu schlafen und den Abend mit Singsong ausklingen zu lassen.

Mittwoch = Badetag. Leider hatte das Petrus diesmal nicht wirklich mitbekommen und wir waren tatsächlich die einzigen in der Garderobe vom Freibad von Schaffhausen. Bei gefühlten 10°C und nassem Boden sah eine Badi wirklich nicht sehr einladend aus. Glücklicherweise gab es auch einen Innenbereich mit einem warmen Becken und einer Rutschbahn; so war trotz Regenwetter für jeden etwas dabei. Eine Gruppe mit arktischen Wurzeln(?) wagte sich nach Draussen um einen Sprungturm-Workshop zu absolvieren. Nieselregen, 5m-Sprünge und 19°C Wassertemperatur – eine wahrlich tapfere Kombination. Zurück auf dem Lagerplatz veranstalteten wir einen Kinoabend für unser Geburtstagskind Aqua.

Am Donnerstag wollte uns der Geheimbund am Rheinfall treffen. Also reisten wir mit dem Zug erneut nach Schaffhausen, wo wir dem Rhein entlang bis zum Wasserfall ginen. Dort grillierten wir und trafen den Geheimbund, welcher uns Hinweise zum Verbleib der Murmel gab und uns erneut vor der Stadtherrin warnte. Seltsam, diese warnte uns schliesslich auch ständig vor dem Geheimbund! Verwirrt ging es wieder dem Rhein entlang zurück zum Schiffsanlegeplatz in Schaffhausen. Zum Glück hatten heute alle Wanderschuhe an – die Strecke war nämlich nicht zu verachten! Auf der nachfolgenden Schifffahrt ging es zurück nach Stein. Auf dem Lagerplatz beschlossen wir, dass es wohl besser war, keinem zu trauen, und uns alleine auf die Suche nach der Kugel zu machen, und eher der Stadtherrin zu misstrauen als den alten Herren mit Hut.

Freitagmorgen trafen wir auf den Geheimbund, welcher uns nach diversen kniffligen Aufgaben zum Versteck der Murmel liess. Doch da war nur ein Zettel – er stammte von der Stadtherrin. Nach einer Beratung beim Mittagessen fanden wir eine heisse Spur: ein Stofffetzen und verlorene Schmuckstücke führten uns zu ihr. Wir nahmen sie in Gewahrsam und fesselten sie an einen Baum. Nachdem sie uns erklärte, was es mit der Murmel auf sich hat – sie besass tatsächlich die Macht über die Welt – beschlossen wir gemeinsam mit ihr und dem Geheimbund, dass es wohl das Besten wäre, diese zu zerstören. Gemeinsam verbrannten wir die Murmel der Macht.

Müde aber glücklich kamen wir am Samstag in Bern an. Die Verabschiedung fiel wie immer schwer, doch freuten wir uns schon jetzt wieder auf das nächste Lager an Pfingsten 2016!